Mittwoch, 18. April 2012

Kolumbien, Ciudad Perdida


Nachdem wir ein sehr nettes, ruhiges Hostal (Casa Familiar) in Santa Marta gefunden und unser Lager aufgeschlagen hatten, machten wir diverse Ausflüge in die Umgebung. So auch nach Taganga, einem kleinen Dorf, das als Backpackermagnet gilt, da man hier sehr günstig Tauchkurse usw. machen kann. Uns reichte ein Tag am Playa Grande...
Santa Marta ist auch Ausgangsort für Touren zur Ciudad Perdida (die verlorene Stadt). Man kann hier 4-6 Tagestouren buchen. Wir entschieden uns für eine 5 Tagestour: an den ersten 3 Tagen wandert man je ca. 3-4 Stunden durch den Dschungel, am vierten Tag besucht man die Stadt und wandert danach zurück zum Camp der dritten Nacht, der letzte Tag ist nochmal der längste Wandertag mit 5-6 Stunden.


Hier geht es los. Die Maulesel werden mit den Nahrungsmittel beladen. Jeder trägt seine persönlichen Sachen selbst.


Auf dem Weg begegnen einem häufig Indios des Kogi-Stammes, welche Nachfahren der Taironas sind, die ursprünglich hier lebten und auch die Ciudad zwischen dem 11. und 16. Jhd. errichteten.


So ähnlich sahen alle Nachtlager aus, wobei wir nur im ersten Lager in Hängematten schlafen mussten. Die Lager waren alle sehr "basic", alles immer offen und Mosquitos und sonstiges Krabbelgetier inkl. Bettwanzen gab es auch zu genüge.


Einfache Küche, aber hervorragendes Essen.


Da gerade der Beginn der Regenzeit ist, hatten wir Glück und wurden nur an den letzten beiden Tagen nass. Nur leider verwandelten sich die Wege dann in Rutschpartien. Das Bild entstand auf dem Rückweg.


Um in die Ciudad Perdida zu kommen, muss man zu Beginn ca. 1200 Treppenstufen gehen. Diese sind recht tückisch, da sie sehr rutschig sein können. Die Ciudad liegt auf 1200m und wurde erst im Jahr 1975 von Grabräubern wiederentdeckt und geplündert. Danach als Marihuanaanbaugebiet genutzt, bis die Regierung Archäologen schickte. Im Jahr 2003 gab es auf dem Weg eine Entführung einer Touristengruppe durch Farc-Guerillas. Die Touristen wurden erst nach 101 Tagen freigelassen. Seitdem befindet sich ein Stützpunkt des kolumbianischen Militärs in der Stadt selbst, so dass es nun als ein sicheres Gebiet gilt.




Die Stadt liegt inmitten des Dschungels und bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung.


Der Trek war auf jeden Fall eines der Highlights bisher.
Nun sind wir wieder in Santa Marta, erholen uns von der Anstrengung, die Blasen heilen, die Mosquitostiche auch. Heute machen wir uns auf den Weg, um einige schöne Strände im Nationalpark Tayrona und an der Küste weiter hoch, zu finden.
Hasta luego!

2 Kommentare:

  1. Wow, wie immer traumhafte Bilder!
    Ich hoffe es folgen noch viele weitere!

    Gruß aus dem nass kalten Hamburg,
    Jan

    AntwortenLöschen
  2. keep it going, tolle eindrücke!

    AntwortenLöschen