Donnerstag, 12. April 2012

Kolumbien, Cali, Salento und der Weg nach Medellin


Nach einer Busfahrt, die eigentlich "nur" 17 Stunden dauern sollte, am Ende es aber 26 Stunden waren: da wir an der ecuadorianischen Grenze für unseren Ausreisestempel etwa 2 1/2 Stunden warten mussten, der Bus mitten in der Nacht noch eine Panne hatte und wir 3 Stunden am Strassenrand standen, dann doch weiterfuhren, am Ende aber 100 km vorm Ziel aufgeben mussten. Nachdem wir wieder 2 Stunden auf den Mechaniker (Sonntag!) warteten, der aber nicht erschien, nahmen wir dann einen Minibus und erreichten endlich Cali. Cali gilt als die Hauptstadt des Salsa und man merkt dies auch daran, dass eigentlich in jedem kleinen Laden,jedem Restaurant, in jedem Bus Salsa gespielt wird. Die Stadt selbst ist nicht die hübscheste, aber wir waren im alten Viertel San Antonio und da ist es sehr nett. Auf den Strassen wird Zuckerrohr ausgepresst und der Saft wird als Mischgetränk angeboten. Die Gegend um Cali gilt als eins der größten Zuckeranbaugebiete.


Deswegen besuchten wir auch eine alte Zuckerrohrplantage "Hacienda Piedechiche". Schon die Fahrt mit den Öffentlichen dorthin war ein Erlebnis und wir mussten feststellen, dass die Kolumbianer superfreundlich und hilfsbereit sind. Auf dem Bild sind Zuckerpflanzen zu sehen.


So sieht die Einrichtung im Haupthaus der Hacienda aus. Die anderen Räume sind ganz ähnlich edel eingerichtet.


Riesenkakteen gab es auch auf der Hacienda.


Von Cali aus düsten wir weiter nach Salento, einem kleinen Dorf, welches in den Bergen im Zentrum des Kaffeeanbaus liegt. Salento ist selbst für Kolumbianer einer DER Ausflugsorte und da wir in der "Santa Semana" (Osterwoche) dort waren, war gefühlt halb Kolumbien auch dort. Die Hauptstrasse und der Plaza Mayor glich zwischendurch einem Volksfest. Aber trotz aller Menschen strahlte der Ort eine unglaubliche Ruhe aus.


Das Dorf hat einige sehr gut erhaltene Kolonialbauten und die Häuser sind größtenteils sehr farbenfroh bemalt. Die Menschen sind alle unglaublich nett.


Von Salento aus wanderten wir zur Kaffeefinca "Don Elias", wo wir eine sehr nette Führung durch die Plantage bekamen und einiges über den organischen Kaffeeanbau erfuhren.
Auf den Bildern sieht man den Weg von der Kaffeefrucht bis zum fertigen Kaffee: erst werden die roten oder gelben Früchte (je nach Sorte) geerntet, dann in der zu sehenden Maschine geschält, gewaschen und zum Trocknen ausgebreitet. Nach mind. 1 Woche sind die Bohnen getrocknet, werden nochmals geschält und sind dann zum Rösten auf dem Ofen bereit. Nach ca. 1 Stunden ständigen Rührens werden aus den gelblichen Bohnen herrlich duftende braune Kaffeebohnen. Diese müssen dann nur noch gemahlen werden und schon hat man einen leckeren kolumbianischen Kaffee...(Die Führung war inklusive Verkostung :))


Wir liesen es uns auch nicht nehmen in einem der vielen Cafes in Salento einen Kaffee aus einer riesigen, alten (Baujahr 1933), italienischen Kaffeemaschine zu trinken.


Salento ist auch Ausgangsort für eine Wanderung in das "Valle de Cocora".


Wir stiefelten in Salento los und kamen nach 2 1/2 Stunden Fußweg, immer der Straße mit Militärpräsenz entlang, in Cocora an.


Dort trafen wir am Eingang zum Nationalpark auf sehr nette "Ranger".


Der Weg ging dem Quindío- Fluß entlang oder auch hinüber. Als Wanderer waren wir eher in der Minderheit, da die Kolumbianer lieber auf dem Pferderücken das Tal erkundeten.


Bekannt ist der Teil des Nationalparks auch dafür, dass es mind. 10 verschiedene Arten von Kolibris zu sehen gibt. Wir sahen dann zwei verschiedene.


Ne Pause zwischendurch muss auch mal sein, vor allem bei der Aussicht.
(Das Fotomotiv kommt wahrscheinlich einigen meiner ehmaligen Arbeitskollegen bekannt vor. Inspiriert durch Herrn Schulenburgs Desktop-Hintergrund ;-) )


Die Wachspalmen, die häufig auch zwischen den Nadelbäumen wachsen, sind ein Kennzeichen der hiesigen Landschaft.


Von Salento aus fuhren wir mit dem Bus weiter nach Medellin, das etwa 7 Stunden entfernt im Norden liegt. Der Weg war atemberaubend, da wir eine Zeitlang auf einem Bergkamm fuhren und es zu beiden Seiten doch recht tief runterging. Hier ein Blick aus dem Bus hinab auf die Wolken.
In Medellin trafen wir uns dann mit Christian, einem Freund von Sabrina aus Lüneburger Zeit. War sehr nett, ihn und seine Freundin in seiner neuen Heimat zu sehen :). Medellin selbst sahen wir nur an einem Tag, da das Wetter und unser Hostel nicht so toll waren, so dass wir nach einer Nacht wieder im Bus saßen. Diesmal für 16 Stunden, um am Ende an der Karibikküste zu landen.
Hier sind wir also in Santa Marta, wo es unglaublich heiß ist (ca. 34 Grad Tag/28 Grad Nacht). Morgen werden wir mit einem 5 Tagestrek zur verlorenen Stadt (Ciudad Perdida) starten.

Wir werden berichten.
Hasta luego!

1 Kommentar:

  1. habt ihr noch keine platten füsse ?Sabrina du siehst auf dem einen bild ganz schön geschafft und müde aus aber toll weiter so ist schön das wir das alle so mitverfolgen koennen vergesst franks vogel nicht !!:)lgl

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