Samstag, 16. Juni 2012

Last but not least, Nicaragua!!!

In Managua angekommen, konnte ich bei Katharina und Jepe unterkommen (nochmal vielen Dank für alles, ich habe mich bei euch sehr wohl gefüllt). Dort hatte ich auch mal die Möglichkeit mit lokalen Leuten meines Alters zu sprechen und deren Sicht über Land, Leute und Politik zu erfahren, das war sehr spannend und aufschlussreich. Denn man fragt sich immer wieder beim Reisen, weshalb bestimmte Sachen so sind wie sie sind. Besonders bei ärmeren Ländern sind bestimmte Dinge schwierig nachzuvollziehen.
Auf jeden Fall war die Zeit in Managua super! (u.a. Flor de Cana-Party im Interconti und lokale Diskothek mit der Pyramide :-))


Den nächsten Tag habe ich einen Ausflug nach Estelli gemacht um eine Führung in einer der Tabakfabriken zu machen. Ich hatte Glück und war der einzige Gast. Der Guide war super-nett und hat mir bestimmt eineinhalb Studen alles erklärt, während er genüsslich eine fette Zigarre geraucht hat (oben links das Bild). Die Herstellung ist sehr aufwendig. Der Produktionszyklus dauert bis zu ein Jahr aufgrund der langen Trocknungsprozesse. Überwiegend arbeiten Frauen bei der Auswahl der Blätter. Die Arbeitsbedingungen sind sehr hart, ich selber war gerade mal 1-2 Stunden in den Produktionshallen und hatte so ein starkes Beissen in der Nase, das ich dann auch froh war wieder draussen zu sein. Im mittleren Bild ist zu sehen wie die Zigarre aus verschiedenen Blättern zusammengerollt wird und dann ist sie auch schon so gut wie fertig. Als ehemaliger Quality habe ich es mir nicht nehmen lassen eine ordentliche Qualitätskontrolle per Verkostung durchzuführen (unten rechts das Bild) :-) Danach war mir ganz schwindelig und ich hatte noch gut drei Tage später ein Kratzen im Hals. Allerdings habe ich dort auch die teuerste und stärkste Zigarre aus dem Sortiment probiert. Als Nichtraucher war das wohl ein bisschen zu viel.


Nach dem Ausflug nach Estelli bin ich wieder zurück nach Managua hatte noch einen tollen Flor de Cana abend mit Katharina, Jepe und deren Freunden und bin den nächsten Tag ein bisschen verkatert via Chicken Bus nach San Juan de Sur um nochmal Surfen zu gehen. Die Busfahrt als solches war ein echtes Erlebnis, man glaubt garnicht wieviele Leute in so einen alten amerikanischen Schulbus passen. Egal, ich habs überlebt :-)
San Juan de Sur selber ist ein rein touristischer Ort wo man ausser im ruhigen Wasser baden und abends Party machen nichts anderes machen kann.


Ich bin dann auch den nächsten Tag gleich weiter zum Playa Madera. Ein traumhafter Ort! Nicht nur zum Surfen sondern auch wegen der Natur. Selbst mit den Tagestouristen aus San Juan sind dort nicht mehr als 20-30 Leute. Abends wenn die Touristen zurück nach San Juan fahren sind dort nurnoch eine Hand voll Leute.


Auch das Essen war dort super, ein letztes Mal frischen Fisch aus dem Pazifik...hmm lecker!



Gerne wäre ich dort die restliche Zeit geblieben. Leider habe ich mir beim tragen des Rucksacks irgendwie den Hals verrengt. Beim paddeln hatte ich solche Schmerzen, das ich dann entschieden habe das mit dem Surfen sein zu lassen. Letzter Sonnenuntergang am Pazifik und dann ging es auch schon nächsten Morgen weiter...


Um meine letzte Woche der Reise sinnvoll zu Nutzen habe ich mir gedacht anstatt zu Surfen einfach noch weiter zu reisen um weitere Orte in Nicaragua zu sehen. Meine Wahl fiel auf Ometepe eine Insel im größten Süsswassersee Nicaraguas. Die Insel besteht im wesentlichen aus zwei großen Vulkanen. Der auf dem Bild ist der größere mit ca. 1600m.


Gleich am nächsten Tag bin ich mit einer kleinen Grupe um 5 Uhr morgens los um den Gipfel zu besteigen. Leider hat es gleich nach Aufbruch so stark geregnet, das wir klitsch-nass wurden. Es war auch relativ kalt und auf etwa 1000m hatten wir auch keinen Windschatten mehr, so dass es unerträglich kalt wurde. Ich hatte zwar für den Fall der Fälle meine Snowboardjacke mit, aber es war einfach zu kalt. Zudem war der Gipfel auch komplett von Wolken eingeschlossen. Da ich dann entschieden umzudrehen. Leider nicht geschafft :-(


Von den Strapazen erholt habe ich mir dann den nächsten Tag eine 125er geliehen und die Insel so erkundet. Ich hatte Glück mit dem Wetter, denn es schien den ganzen Tag die Sonne :-) Die Natur und Artenvielfalt der Insel ist Atemberaubend!


Die Insel selber hat eine furchtbare Infrastruktur. Es gibt kaum Strassen und wenn, sind diese in einem schlechten Zustand. Ohne 4x4 ist es schwierig in bestimmte Bereiche zu kommen. Während ich so dort rumgefahren bin war ich erstaunt wie einfach die Leute noch zum Teil leben. Als Fortbewegungsmittel dient noch das Pferd und auch so erinnert mich die Lebensweise ein bisschen an Bolivien.


Nach der Insel bin ich in Rivas angekommen, wo gerade (oder auch immer) so eine Art Strassenmarkt war. Immer wieder toll anzuschauen was es für eine Früchtevielfalt gibt.


Aber auch ganz witzig was man sonst noch so kaufen kann. Ein Portmonaie aus einem Frosch oder sowas :-/


Danach bein ich gleich weiter nach Granada, eine schöne Kolonialstadt mit den typischen Bauten. Wie auch Cartagena in Kolumbien war Granada einer der wichtigsten Handelspunkte zur damaligen Zeit. Allerdings hatte die Stadt nicht viel Glück und wurde in Zeiten des Reichtums durch den Handel mindestens dreimal überfallen geplündert und zerstört. Heutzutage sieht man das die meisten Bauten kurz vorm zusammenfallen sind.


Trotzdem hat die Stadt die gewisse Athmosphäre einer karibischen Hafenstadt und auch der Tourismus ist zwar da aber hat die Stadt noch nicht komplett überannt.

So, das ist auch der letzte Ort für mich, übermoren gehts zurück nach San Jose, den nächsten Morgen mit dem Flieger über Miami nach New York, dort habe ich noch einen drei Tagesaufenthalt und dann bin ich auch schon wieder in Hamburg-City :-).
Sabrina und Ich danken euch allen für das Lesen des Blogs und hoffen dass das ein oder andere Interessante für euch dabei war und vielleicht den ein oder anderen inspiriert hat, vielleicht auch nochmal einen Trip in Angriff zu nehmen...
In dem Sinne,
Adios, Ende des Blogs!!!

Donnerstag, 7. Juni 2012

Surf in Cost Rica


Nachdem ich Panama verlassen habe bin ich nach Vabones, ein kleines Fischerdorf im Süden von Costa Rica. Der Weg dahin hat mich ein bisschen an Bolivien erinnert. 2-3 Stunden Schotterpiste in einem amerikanischen Schulbus. Der Weg war es aber Wert. Kein Massentourismus und auch sonst ist der Ort die Ruhe selbst. Eine Mischung aus Dschungel ins Landesinnere und schönste Pazifiküste mit Wellen zum Ozean hin. Es gibt kein Bankautomat oder sonstiges, lediglich einen kleinen Supermarkt und ein Food-Truck der 2x die Woche vorbeikommt. Da kann man dann das notwendigste Kaufen.



Nach Aussage des Internets ist dort der zweitlängste Left-Break der Welt. Keine Ahnung ob das stimmt, aber für meine Fußstellung (Goofy) ist es perfekt, weil ich dann mit dem Körper zur Welle hin surfen kann. Wie ihr seht, gewöhne ich mir so langsam den ganzen Scheiß Surfer-Slang an. Tut mir leid, aber das bringt der Sport so mit sich. Auf jeden Fall konnte ich mich hier nochmal gut verbessern und schaffe mittlerweile kopfhohe Wellen zu surfen. Von mir aus kann das gerne so weitergehen...



Aber nicht nur Surfen ist hier interessant. In dem Dorf waren während ich da war 7-9 Riesen-Papageien und auch sonst sieht man viele Tiere die hier einfach viel größer sind als woanders. Riesige Echsen, Riesen Frösche etc.


Da so langsam Regenzeit ist, gewittert es auch ab und zu. An dem einem Abend konnte ich diese Windrose auf dem Wasser sehen.


Das coolste war eigentlich das Hostal (Cabin Carol) ein super gemütlicher Ort zum entspannen. Wie ich schon weiter oben erwähnt habe gibt es nicht viel in dem Dorf und wenn man nicht viel Geld hat heißt es selber kochen. Ich war etwa 8 Tage da und der Tagesablauf war immer Frühstück machen, Surfen gehen, Mittag machen, Surfen gehen Abendessen und entspannen. Die Küche auf dem Bild war so super ausgestattet das es echt Spaß gemacht hat immer sein Essen zu kochen. Die Bananenstaude ist aus dem Garten, genauso wie die Papayas und Mangos und das alles um sonst. Jeder kann sich nehmen was er will. Ein bisschen wie im Paradies, wo man sich sein Essen vom Baum pflückt. Das einzige was ich immer kaufen musste waren so Sachen wie Fleisch Gemüse oder Brot.
Leider waren die letzten Tage dort ohne Wellen und ich habe mich dann doch entschlossen weiter zu ziehen, mit dem Hintergedanken, das ich keinen perfekteren Ort zum Surfen finden werde. Aber egal, denn ich bin weiter über Jaco(was Kacke war) nach San Jose, wo ich einen Kumpel getroffen habe der dort ein 11monatiges Volunteer macht. Nochmal danke Jannek für die coole Zeit dort. Danach bin ich weiter nach Managua der Hauptstadt von Nicaragua. Also, ich melde mich wieder...
Hasta Luego!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Surf in Panama


Nach einer längeren Pause habe ich es jetzt doch mal geschafft den Blog weiterzuschreiben. Nach den San Blas Inseln sind Sabrina und ich in Panama City angekommen und haben noch einen Abstecher zum Panama-Kanal gemacht. Schon beeindruckend wie die riesigen Containerschiffe durch die enge Schleuse geleitet werden. Links und rechts von den Schiffen sind ca. 20cm Platz zur Kanalwand. Die Schiffe werden auf einen Höhenunterschied von 26m angehoben.



Nach Panama-City bin ich nu alleine weiter und bin runter zur Pazifiküste, um mich malwieder mit dem Surfen auseinander zu setzen. Als Unterkunft habe ich eine super-schöne Eco-Lodge gefunden. Etwas höher gelegen als der Strand, im direktem Umfeld des Dschungels.


Das Grundstück ist riesengroß und erstreckt sich bis zum Strand. Überall sind immer wieder kleine Bambushütten mit Hängematten. Perfekt zum Chillen...der Strand ist so unbekannt , das nur wenige Touristen es bis zum Playa Venao schaffen. Für 3 Tage war ich sogar der einzige Gast.


Zum Surfen ist massig Platz und der sandige Untergrund macht es nochmal etwas einfacher für Anfänger wie mich.


Nach dem Schnorcheln auf den San Blas Inseln konnte ich hier nochmal meine Kamera im Wasser testen. Wie man sieht, sind die Wellen traumhaft. Manchmal für meinen Geschmack ein bisschen zu groß. An einigen Tagen bis zu 4m hoch. Das ist defenitiv nicht meine Liga :-)




Egal, ich war jeden Tag mindestens 2mal draussen und habe es auch hin und wieder geschaft ein paar Wellen zu surfen. So langsam macht die Sache richtig Spaß :-)



Ein bisschen weiter in der Mitte des Strandes gibt es dann auch für die gut betuchten ein Hostal mit Pool und Meerblick (ich glaube 120Dollar die Nacht) nix für mich!


Traumhafte Blicke auf den Playa Venao gibt's gratis :-!
Nach 2 Wochen Surfen bin ich dann doch weiter nach Boguete, ein kleiner Ort in den Bergen von Panama mit mildem Klima. In den nächsten Tagen geht es dann weiter nach Costa Rica, wo ich einen Strand zum Surfen ausprobieren will.
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Freitag, 11. Mai 2012

Kolumbien - Panama San Blas Inseln


Freitagnachmittag war es soweit: wir durften auf den Katamaran Cleo's Angel mit dem deutschen Kapitän Frank und seiner Frau Claudia. Länge: 14,27 Meter, Breite: 7,39 Meter. Zusammen mit 6 anderen Backpackern aus Australien, Belgien, Frankreich und Dänemark bildeten wir die Crew...die ersten 40 Stunden segelten bzw. fuhren wir mit Motor da kein Wind, auf offener See. Jeder hatte zwischendurch eine Stunde Bootswache am Steuer. Sonntagmittag kamen wir dann in Holandes, der ersten Inselkette der San Blas Inseln an.


So sah dann unsere Hauptbeschäftigung der nächsten drei Tage aus...schwimmen im türkisen Wasser...


Einige der Inseln sind bewohnt und/oder bieten Unterkunftsmöglichkeiten für Touristen an.


Neben Schwimmen konnte man auch sehr gut schnorcheln gehen.




Ein kleines Schiffswrack konnten wir dabei erkunden.


oder wir lagen einfach auf den Trampolins des Katamaran rum...


Abends konnten wir dann traumhaft schöne Sonnenuntergänge bewundern.



Leider gibt es auch im Paradies manchmal schlechte Nachrichten. Und so endet für mich (Sabrina) die Reise nach der Ankunft in Panama City. Aus familiären Gründen werde ich morgen vormittag nach Hause zu meiner Familie fliegen. Klaus wird erstmal alleine Zentralamerika unsicher machen und hoffentlich auch von seinen Abenteuern berichten...
Hasta luego!


Mittwoch, 2. Mai 2012

Kolumbien, Karibikküste

Nach der Anstrengung des Treks zur Ciudad Perdida hatten wir uns ein bisschen Ruhe verdient...und so düsten wir zu einem kleinen Geheimtipp (Danke, Neele) zum Costeno-Beach. Das ist ein Strandabschnitt, an dem man erstaunlicherweise an der Karibikküste surfen kann und zwei kanadische Brüder ein sehr nettes, chilliges Hostel aufgemacht haben.

Unsere Tagesbeschäftigung war in der Hängematte liegen, ein bisschen Beachvolleyball spielen und Klaus ging ab und an surfen. Sehr entspannend!

Nach der ersten Nacht in der nicht so gemütlichen Hängematte zogen wir in eine kleine Cabana um.

Vom Playa de Costeno aus sind wir direkt zum Tayrona National Park gefahren. Dort wird man vom Bus am Eingang des Parks rausgeworfen und kann dann ca. 2 h bis zur letzten Übernachtungsmöglichkeit am Cabo de San Juan entlang toller Strände laufen.

In dem Häuschen auf dem Hügel hatten wir zum Schlafen eine Hängematte mit sagenhafter Aussicht tagsüber und nachts dafür Unmengen von Moskitos....

Das Wasser lud zum Schnorcheln ein und bot auch einige bunt-schillernde Fische.


Auf dem Weg nach Pueblito, einer archäologischen Stätte innerhalb des Parks, konnten wir auch einige Affen beobachten.

Nachdem wir aus dem Park zurück in Santa Marta waren, machten wir uns auf den Weg nach Cartagena. Cartagena ist eine unglaubliche Stadt. Sie wurde angeblich 1533 gegründet, aber es gab schon ca. 1500 vor Christus Ansiedlungen. Die Stadt wurde von den Spaniern eingenommen und von daher heißt es, dass sie 1533 gegründet wurde. Die Kolonialbauten sind sehr gut erhalten und wenn man durch die Straßen der Altstadt geht, hat man das Gefühl, dass die Zeit zurückgedreht wird. Das rote Haus auf dem Bild ist unser Hostel (Casa Viena) und der Balkon gehört zu unserem Zimmer :)


In den Straßen findet man Straßenverkäufer, die frisches Obst, Kaffee tinto (schwarzer Kaffee) aus Thermoskannen anbieten und manchmal flüstert einer auch im vorbeigehen sein Drogenangebot....

Da Cartagena zu dem Goldhafen Südamerikas wurde und zudem noch einer der gößten Sklavenumschlagsplätze zog es natürlich viele Feinde an, sei es Piraten, wie Sir Francis Drake oder andere Länder wie England...So fingen sie an das Castillo de San Felipe des Barajas zu bauen. Baubeginn 1639, Ende 150 Jahre später.

Neben der Altstadt hat Cartagena aber auch eine Neustadt, die etwas an Miami erinnert...



Unser täglich Brot, Almuerzo (Mittagessen) und Cena (Abendessen) ist hier supergünstig (5500 KOL=2,40€) ...bestehend aus einer Suppe, meist irgendeine Eintopfart, kann auch mal mit ganzen Hühnerbeinen kommen. Die Hauptspeise ist Reis, etwas Salat, eine gegrillte Banane (kann eine süße oder eine Kochbanane sein), dazu Bohnen- oder Linsengemüse und Ei (vegetarische Variante), Fisch oder Fleisch und ein Getränk, meist Limonade...eigentlich ganz lecker, nur zweimal täglich???

Von Cartagena aus kann man mit einem Fischerboot zu einem der angeblich schönsten Strände Kolumbiens fahren. Hier sieht man, dass der frische Fisch direkt auf dem Mercado Bazurto, dem größten Fischmarkt Cartagenas, noch ausgenommen und für den weiteren Verkauf verarbeitet wird.

Playa Blanca...hat was von einem Bilderbuchstrand.
Coco Loco, ein Coctail, der aus der Kokosnuss angeboten wird. Der billige Alkohol, den die Bars nutzen, macht ihn nicht unbedingt so empfehlenswert.


Unter den mit Palmenblättern bedeckten Dächern hängen die Hängematten, die einem als Übernachtungsmöglichkeit geboten werden.

Momentan sind wir noch in Cartagena und genießen gerade einfach mal das Rumhängen und in den Tag leben. Wir warten auf unser Boot, mit welchem wir am Freitagnachmittag Richtung El Porvenir in Panama segeln wollen. Ein Katamaran mit einem deutschen Kapitän: Cleo's Angel
Hasta luego!